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Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) | 11.12.2012

Ärzte und Geschäftsführung am UKGM einigen sich auf gemeinsames Vorgehen

Klinikdirektoren und Geschäftsführung verständigen sich auf Maßnahmenpaket zur nachhaltigen Ergebnisverbesserung, Sicherung und Förderung der Forschung und Erhalt der Krankenversorgung auf höchstem universitärem Niveau

Die Direktoren der 80 Kliniken und Institute am UKGM in Gießen und in Marburg haben sich mit der Geschäftsführung auf ein gemeinsames Vorgehen mit einem tragfähigen Zukunftskonzept für das Universitätsklinikum verständigt, um gemeinsam die Krankenversorgung auf höchstem universitärem Niveau zu erhalten, die Freiheit der Forschung zu sichern, diese zu fördern und zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Ergebnisverbesserung zu kommen. Der nun vor dem Universitätsklinikum liegende Weg sei – so der Wortlaut eines gemeinsamen Papiers - nur durch die gute Zusammenarbeit aller Berufsgruppen und Gremien zu schaffen und müsse von „Vertrauen, Offenheit, Transparenz, Respekt und konstruktivem Miteinander“ geprägt sein.

Die Geschäftsführung und die Direktoren der Kliniken verabredeten Leitsätze für den Prozess der Jahre 2013 und 2014, um das UKGM insgesamt wieder auf einen guten Kurs zu bringen.

Das UKGM verfolgt zunächst einmal für die beiden Folgejahre einen Wachstumskurs, der mit dem aktuellen gemeinsam abgestimmten Sollstellenplan beschritten werden soll. Das UKGM wird geeignete Maßnahmen einleiten, um fachkompetente Ärzte und Pflegekräfte in Gießen und Marburg zu halten.

In einer gemeinsamen Kraftanstrengung sollen durch geeignete Investitionen die Abläufe in beiden Häusern nochmals optimiert werden. Werden Mittel aus strukturellen Maßnahmen und Verbesserungen frei, so soll ein Teil des Geldes für weiteres Personal zur Verfügung stehen. Der Kooperationsvertrag zwischen der RHÖN-KLINIKUM AG, dem Land Hessen, der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg soll überarbeitet werden. Ziel ist, das UKGM in finanzieller Hinsicht dem Durchschnitt der deutschen Universitätskliniken anzupassen. Dies setzt Verbesserungen im konsumtiven und investiven Bereich voraus.

Die beiden Sprecher der Klinikdirektoren, Prof. Hans-Peter Howaldt (Gießen) und Prof. Hinnerk Wulf (Marburg), sehen ebenso wie der Vorsitzende der Geschäftsführung, Martin Menger, das UKGM „in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation“, betonten aber den „festen Willen zur Zusammenarbeit“ und benennen ein „tragfähiges Konzept für die Zukunft des Universitätsklinikums“ als gemeinsames Ziel. Die beiden Professoren betonen, dass die von ihnen formulierte Kritik im März 2012 zu Ursachen und Auswirkungen der aktuellen Lage am Universitätsklinikum weitgehend gültig bleibe, man aber trotz unterschiedlicher Sichtweisen aber sehr konstruktiven Gesprächen mit der Geschäftsführung in den vergangenen Monaten nach vorne blicke und gemeinsam daran arbeite, das Klinikum zukunftsfest zu machen und auf medizinisch und wirtschaftlich solide Füße zu stellen.

Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg ( UKGM ) mit seinen 80 Kliniken und Instituten an den beiden Standorten Gießen und Marburg ist das drittgrößte Universitätsklinikum Deutschlands. Seit Februar 2006 trägt die RHÖN-KLINIKUM AG zu 95 Prozent die Verantwortung als Betreiber dieses ersten privatisierten Universitätsklinikums in der bundesdeutschen Geschichte und hat seitdem über 367 Millionen Euro dort investiert. Die rund 9.700 Beschäftigten versorgen jährlich rund um die Uhr 92.000 stationäre und über 334.000 ambulante Patienten. In Gießen und Marburg stehen 2.230 Betten und 57 Operationssäle für modernste Diagnostik und umfassende Therapie und Behandlung auf internationalem Niveau zur Verfügung. Mehr dazu unter http://www.ukgm.de


Christine Bode
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